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N° 3950
Visualisierung eines Neubaus mit klassischer Fassadengestaltung am historischen Marktplatz mit Marktständen und Menschen im Abendlicht.

Architektur
Wettbewerb

Mit dem Stadt­haus am Markt ent­wirft STUDIO S Archi­tek­ten ein offe­nes, urba­nes Stadt­quar­tier im Her­zen von Bocholt – mit mul­ti­funk­tio­na­ler Markt­hal­le, bar­rie­re­frei­em Woh­nen und sen­si­bler Inte­gra­ti­on denk­mal­ge­schütz­ter Bau­sub­stanz. Der Wett­be­werbs­bei­trag ver­bin­det his­to­ri­sche Struk­tu­ren mit moder­ner Archi­tek­tur und schafft einen iden­ti­täts­stif­ten­den Ort mit hoher Auf­ent­halts­qua­li­tät. 

Stadthaus am Markt Bocholt: Wettbewerbsbeitrag für ein lebendiges, durchmischtes Stadtquartier

Mit dem Ent­wurf für das Stadt­haus am Markt haben STUDIO S Archi­tek­ten einen hoch­wer­ti­gen Bei­trag im Rah­men eines hoch­bau­li­chen Wett­be­werbs zur Wei­ter­ent­wick­lung der Bochol­ter Innen­stadt ein­ge­reicht. Ziel des Kon­zepts ist es, urba­nes Woh­nen, öffent­li­che Funk­tio­nen und gewerb­li­che Nut­zun­gen in einem iden­ti­täts­stif­ten­den, archi­tek­to­nisch klar struk­tu­rier­ten Ensem­ble zu ver­ei­nen – ein Pro­jekt, das die stadt­räum­li­che Viel­falt för­dert, Men­schen ver­bin­det und leben­di­ge Stadt­räu­me neu defi­niert. 

Der Ent­wurf nimmt Bezug auf die his­to­ri­schen Struk­tu­ren rund um den Rat­haus­platz und über­trägt die­se in eine zeit­ge­mä­ße Archi­tek­tur­spra­che – im Maß­stab, in der Mate­ria­li­tät und in der Funk­ti­ons­viel­falt. Im Erd­ge­schoss des Rea­li­sie­rungs­teils ist eine mul­ti­funk­tio­na­le Markt­hal­le mit rund 860 Qua­drat­me­tern Flä­che vor­ge­se­hen. Sie ist als öffent­li­cher Treff­punkt kon­zi­piert und bie­tet Raum für Gas­tro­no­mie, Wochen­märk­te, Pop-up-Stores, Aus­stel­lun­gen, Vor­trä­ge und sogar Trau­ungs­emp­fän­ge. Dabei ori­en­tiert sich die Gestal­tung an inter­na­tio­na­len Vor­bil­dern wie Stadt­markt­hal­len in Kopen­ha­gen oder Bar­ce­lo­na – modu­lar, fle­xi­bel und lokal ver­an­kert. 

Wei­te­re Nut­zun­gen im Gebäu­de umfas­sen zusätz­li­che Gewer­be­flä­chen an der West- und Süd­sei­te, zum Bei­spiel für Pra­xen, Tages­pfle­ge oder Büros, sowie 32 bar­rie­re­freie Wohn­ein­hei­ten. Alle Woh­nun­gen ver­fü­gen über indi­vi­du­el­le Außen­räu­me wie Bal­ko­ne, Log­gi­en oder Dach­ter­ras­sen. Die denk­mal­ge­schütz­te Nach­kriegs­fas­sa­de wird sen­si­bel in das Gesamt­bild inte­griert, sodass ein respekt­vol­ler Umgang mit dem Bestand gewähr­leis­tet ist. 

Das Archi­tek­tur­kon­zept basiert auf dem Leit­bild „Har­te Scha­le – wei­cher Kern“. Wäh­rend die äuße­ren Fas­sa­den in Sand­stein und Klin­ker aus­ge­führt wer­den und durch Loch­fas­sa­den, Rück­sprün­ge und geneig­te Dächer geprägt sind, öff­net sich der Innen­hof mit Holz­fas­sa­den, groß­zü­gi­gen Ver­gla­sun­gen und fili­gra­nen Details wie Falt­lä­den oder lamel­lier­ten Brüs­tun­gen. So ent­steht ein geschütz­ter, grü­ner Wohn­hof mit hoher Auf­ent­halts­qua­li­tät und zugleich urba­ner Klar­heit. 

Nach­hal­tig­keit und Ener­gie­ef­fi­zi­enz sind inte­gra­ler Bestand­teil des Kon­zepts. Geplant sind Luft-Wär­me­pum­pen in Kom­bi­na­ti­on mit Solar­kol­lek­to­ren, ein Puf­fer­spei­cher zur opti­mier­ten Ver­tei­lung der erzeug­ten Ener­gie, exten­si­ve Dach­be­grü­nun­gen sowie ein durch­dach­tes Regen­was­ser­ma­nage­ment. Der Außen­raum wird mit Sitz­land­schaf­ten auf­ge­wer­tet und tech­nisch-funk­tio­na­le Ele­men­te optisch dezent ein­ge­bun­den. 

Das Stadt­haus am Markt ver­steht sich nicht als Soli­tär, son­dern als leben­di­ger Stadt­bau­stein inner­halb der Bochol­ter Innen­stadt­ent­wick­lung. Der Ent­wurf greift his­to­ri­sche Qua­li­tä­ten auf, inter­pre­tiert sie neu und schafft ein offe­nes, durch­misch­tes Stadt­quar­tier mit Auf­ent­halts­qua­li­tät, Nut­zungs­of­fen­heit und archi­tek­to­ni­scher Klar­heit – ein urba­nes Modell für zukunfts­fä­hi­ge Innen­stadt­ge­stal­tung.

Moderner, begrünter Innenhof mit Holzfassaden, geschwungenen Pflanzbeeten und spielenden Kindern unter blauem Himmel.
Wo
Bocholt
Was
Archi­tek­tur Wett­be­werb
Wir
Ent­wurf
Wann
2022
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